Sehr geehrter Herr Rafati,
in der Mediathek ist mir der Film in die Hände gefallen und ich erinnerte mich sofort an die Zeit zurück. Als Jugendlicher interessierte ich mich sehr für die Schiedsrichter, das fing mit der Europameisterschaft 2004 an. Ich war ab da ein Schiedsrichterfan. Ich liebte den Fußball, aber die Schiedsrichter waren meine Freunde. Bei allen Entscheidungen war ich auf den Seiten der Schiris und teilweise litt ich sehr mit ihnen, wenn eine Fehlentscheidung und deren Ausmaß zum Tragen kam. Ich "hasste" regelgerecht Sprüche wie "Schiri wir wissen wo Dein Auto steht" oder das Fordern von Gelben Karten.
Ich wusste wer Weltschiedsrichter ist, wer in der Bundesliga pfeift und ich erinnerte mich wie ich Photos, Gesten von Schiedsrichtern im Internet anschaute. Als Jugendlicher gehst Du ja auch etwas nach dem Aussehen, aber auch nach der Persönlichkeit. Klar hatte ich meine Lieblingsschiedsrichter und könnte einige aufzählen aus der Zeit. Sie gehörten auch zu den Schiedsrichtern, die ich echt gern auf dem Platz gesehen habe. Und damals war es für mich ein Schock, als ich die Nachricht in den Medien hörte. Ich persönlich habe nämlich gehofft, sie irgendwann als Weltschiedsrichter wie Dr. Markus Merk bei Länderspielen zu sehen. Mir waren sie als Jugendlicher sehr sympathisch. Ich mochte Ihr Aussehen und Ihre Art auf dem Platz.
Mich beeindruckt an Ihrer Geschichte am Meisten, dass Sie ein Umkreis hatten, dass Sie rechtzeitig aufgefangen hat, dass Sie eine Frau hatten, die an Sie geglaubt hat und fest an Ihrer Seite stand bzw. steht. Das ist ein so großartiges Geschenk, was von unglaublicher Wichtigkeit in diesen Momenten des Leidensweg ist.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau einen gesegneten Weg...
I am a referee and I have set an example in your way and you are also a role model for me. I like how you fought and won the fight. Yours sincerely, Lars.